Cybercrime
Ein Blick auf den FBI-Bericht 2023 und die wachsende Gefahr für Unternehmen und Privatpersonen

Bildquelle: Foto von Mati Mango: https://www.pexels.com/de-de/foto/text-5952651/
Im vergangenen Jahr haben Cyberkriminelle in den USA nach Angaben des FBI Schäden in Höhe von 12,5 Milliarden US-Dollar verursacht, was einem Anstieg von 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 entspricht.
Die Bedrohung durch Cyberkriminalität wächst unaufhörlich und betrifft Unternehmen, Behörden sowie private Internetnutzer gleichermaßen. Der jüngste Internet Crimereport des FBI für das Jahr 2023, veröffentlicht vom Crime Complaint Center (IC3), unterstreicht diesen alarmierenden Trend. Die Schäden erreichten dabei einen neuen Höchststand von 12,5 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die Zahl der gemeldeten Beschwerden stieg ebenfalls um rund 10 Prozent auf 880.000 an, wobei insbesondere die Altersgruppe der über 60-Jährigen am stärksten betroffen war, was die Anfälligkeit älterer Erwachsener für Cyberkriminalität verdeutlicht. Diese besorgniserregenden Zahlen verdeutlichen einen seit 2019 anhaltenden Trend.
Vornehmlich die Straftaten im Bereich Tech Support, Scams und Erpressung verzeichneten einen Anstieg, während Phishing, Datenschutzverletzungen und Betrügereien aufgrund von Nichtzahlung/Nichtlieferung leicht zurückgingen. Dennoch verursachten andere Straftaten wie Anlagebetrug, Business E-Mail Compromise (BEC) und Ransomware weiterhin erhebliche finanzielle Schäden, wie aus dem IC3-Bericht hervorgeht. Betrug durch Technik-/Kundensupport und Behördenimitation rangierten an vierter Stelle.
Im Bereich des Anlagebetrugs stieg die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr besonders stark um 38 Prozent, wobei Schäden in Höhe von 4,57 Milliarden US-Dollar verursacht wurden. Dies war hauptsächlich auf einen 53-prozentigen Anstieg der Verluste durch Kryptowährungsbetrug in Höhe von 3,94 Milliarden Dollar zurückzuführen, womit dieser Bereich die höchsten Verluste aller erfassten Verbrechensarten des IC3 aufwies.
BEC-Betrügereien führten im Jahr 2023 zu Schäden in Höhe von 2,9 Milliarden US-Dollar bei 21.489 gemeldeten Vorfällen, wobei häufig Kryptowährungsplattformen zur schnellen und nicht rückverfolgbaren Überweisung der gezahlten Summen genutzt wurden.
Ransomware bleibt weiterhin eine bedeutende Bedrohung und führte zu über 2.825 Beschwerden im Zusammenhang mit kritischen Infrastrukturen wie Gesundheitswesen, Industrie, Behörden und IT. Der Gesamtschaden wird auf über 59,6 Millionen US-Dollar geschätzt, wobei anzumerken ist, dass diese Zahl nur die gemeldeten Zahlungen widerspiegelt und die tatsächliche Gesamtzahl der Lösegeldforderungen wahrscheinlich höher liegt.
Die meisten Ransomware-Angriffe wurden von LockBit (175), ALPHV/BlackCat (100), Akira (95), Royal (63) und Black Basta (41) gemeldet.
Auf Platz vier im Jahr 2023 standen Betrügereien im Bereich Technik-/Kundenservice und Behördenimitationen, die vor allem ältere Menschen zum Ziel hatten und Verluste von mehr als 1,3 Milliarden US-Dollar verursachten.
Diese Zahlen verdeutlichen die erschreckende Realität der Cyberkriminalität, wobei zu beachten ist, dass sie nur einen Teil der tatsächlichen Schäden darstellen, da viele Fälle möglicherweise nicht gemeldet wurden. Es ist daher entscheidend, sich gegen solche Bedrohungen zu schützen und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
In einer digital vernetzten Welt, in der Technologie allgegenwärtig ist, sind Cyberkriminelle immer auf der Suche nach neuen Wegen, um ihre Opfer zu attackieren. Mit raffinierten Methoden wie Phishing-E-Mails, gefälschten Websites und Schadsoftware gelangen sie oft unbemerkt in Systeme und richten erhebliche Schäden an. Unternehmen, Behörden und sogar private Internetnutzer sind gleichermaßen gefährdet, Opfer von Cyberangriffen zu werden.
Die Zunahme von Straftaten wie Tech-Support-Betrug, Ransomware-Angriffen und Betrügereien im Zusammenhang mit Kryptowährungen verdeutlicht die zunehmende Professionalisierung und Diversifizierung der Cyberkriminalität. Während einige dieser Angriffe offensichtlich sind, nutzen andere raffinierte Taktiken, um ihre Opfer zu täuschen und sensible Informationen zu stehlen oder finanzielle Verluste zu verursachen.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass ältere Menschen zunehmend im Fokus von Cyberkriminellen stehen. Betrügereien im Zusammenhang mit Technik-Support und Behördenimitationen zielen oft auf diese vulnerablen Gruppen ab, was zu beträchtlichen finanziellen Verlusten führt und das Vertrauen in Online-Dienste erschüttert.
Trotz der Bemühungen von Strafverfolgungsbehörden und Sicherheitsexperten bleibt die Bekämpfung von Cyberkriminalität eine Herausforderung. Die veröffentlichten Zahlen spiegeln nur die Spitze des Eisbergs wider, da viele Fälle unentdeckt bleiben oder nicht gemeldet werden. Es ist daher unerlässlich, dass Unternehmen und Individuen proaktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre Systeme zu schützen und sich gegen potenzielle Bedrohungen zu verteidigen. Nur durch eine umfassende Sicherheitsstrategie und eine erhöhte Sensibilisierung können wir der wachsenden Bedrohung durch Cyberkriminalität effektiv begegnen.
Downloads:
Teilen Sie den Beitrag: